Zwischen Haltung und Wohlbefinden gibt es Wechselwirkungen, denen in letzer Zeit Neurobiologen, Psychologen und Körpertherapeuten zunehmend mehr Aufmerksamkeit schenken. Wie aus einer Haltung eine Stimmung wird und wie aus einer Stimmung eine Haltung wird, könn(t)en Sie tagtäglich an sich beobachten. Nur sind wir uns dessen oft nicht bewusst.
Emotionen entstehen im Körper. Sie "sind schon da" noch bevor der Geist sie als solche registriert. D.h., noch bevor der Geist ein Gefühl (Freude, Wut, Traurigkeit o.ä.) wahrnimmt, ist das Gefühl als körperlicher Zustand schon vorher vorhanden gewesen. Als Haltung im Großen (z.B. im Rücken oder in den Schultern) und im Kleinen (z.B. im Kiefer oder in der Handposition).
Vereinfacht gesagt "rutscht" das körperliche Empfinden aus den niedrigeren Hirnregionen erst einen winzigen Moment später in die höheren Hirnebenen, von denen aus wir es dann im Geist als Emotion überhaupt erst wahrnehmen können.
Und diesen neurobiologischen Regelkreis können wir umdrehen und ihn uns zunutze machen, um uns anders zu fühlen. Dafür braucht es: mehr Bewusstheit für den momentanen körperlichen Zustand und unterstützend eine andere Haltung, die über Mikro- und Makrobewegungen eingeleitet und aufrecht erhalten wird.
Soviel zum Thema Embodiment - natürlich mit einem Augenzwinkern...